Forschung und Wirksamkeit
Welche Forschung gibt es zu internet-basierten Gesundheitsprogrammen?
Es gibt mittlerweile über 100 randomisierte klinische Studien zu online-basierten Programmen, die auf das große Potenzial für die Prävention und Behandlung psychischer Störungen verweisen. Insgesamt zeigen aktuelle Studien, dass Patienten mit leichten bis moderaten psychischen Störungen durch internet-basierte Programme gut geholfen werden kann. Insbesondere die Bereiche Angststörungen und Depressionen sind vergleichsweise gut erforscht. Die Forschung zu internet-basierten Gesundheitsprogrammen steht insgesamt jedoch noch in den Anfängen.
Wie wirksam sind online-basierte Programme im Vergleich zur Klassischen Psychotherapie?
Cuijpers et al. (2010) verglichen in einer Metaanalyse begleitete Selbsthilfeprogramme (Internet-, Video, Buchbasiert) mit traditionellen face-to-face Psychotherapien für Depressionen und Angststörungen. Dabei fassten sie 21 randomisiert klinische Studien mit 810 Teilnehmern zusammen. Sie kamen zu dem Schluss, dass klassische face-to-face Therapien den begleiteten Selbsthilfeprogrammen nicht überlegen sind.
Beispielstudien zur Wirksamkeit online-basierter Gesundheitsprogramme
- Depression: Andersson und Cuijpers (2009): In einer Metaanalyse (insg. 2446 Patienten) werteten die Autoren die Effektivität von internet- und computerbasierten Selbsthilfeprogrammen aus. Depressive Symptome wurden dabei signifikant reduziert (Cohen’s d=.41). Im Mittel waren dabei Interventionen mit therapeutischer Begleitung (Cohen’s d=.61) denen ohne therapeutische Begleitung (Cohen’s d=.41) überlegen.